Bestehende, über Jahre gelernte Ernährungsmuster haben starken Einfluss auf das Gewicht und somit auf die Entwicklung gesundheitsgefährdender Faktoren – aber: Diese Muster sind veränderbar. Mahlzeitenersatz-Therapien, kombiniert mit Änderungen der Alltagsroutinen, standen dabei schon häufig im Fokus der Wissenschaft und wurden auf Nachhaltigkeit im so genannten Gewichtsmanagement untersucht. So ist beispielsweise für den kanadischen Adipositas-Experten, Professor Dr. Arya Sharma, ein Mahlzeitenersatz-Konzept mit hohem Proteinanteil und kontrollierter Kalorienzufuhr ein effektiver Baustein für langfristigen Erfolg in der Gewichtskontrolle.
Der Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf, Professor Dr. Stephan Martin, geht einen Schritt weiter: Ohne Medikamente, aber mit Formula-Diäten und Lebensstil- Änderungen kann Diabetes besiegt werden, so seine Aussage. Für seine laufende Studie, in der genau diese These im Fokus steht, kann man sich aktuell noch zur Studienteilnahme bewerben.
Schon jetzt wurden beim Kongress in Wien Resultate einer anderen Studie vorgestellt, die den positiven Einfluss dieses Ansatzes auf Gewicht und Stoffwechsel verdeutlichen. So wurde bei der Hälfte der Studienteilnehmer festgestellt, dass sich mit konsequenter Umstellung von Ernährung und Aktivität schon nach einem Monat der Blutzuckerlangzeitwert (HbA1c) deutlich verbesserte.